Wien hat viele Seiten – kaiserlich, modern, urban. Und genau deshalb ist die Stadt auch so interessant, wenn es um Hochzeiten geht. Ob standesamtlich im kleinen Kreis oder große Feier mit allem Drum und Dran – die Auswahl an passenden Hochzeitslocations ist groß. Es gibt Schlösser, Gärten, Dachterrassen, Weingüter, Lofts und mehr. Der Mix aus Alt und Neu macht Wien besonders. In diesem Beitrag stelle ich euch konkrete Orte in Wien vor, die sich gut für eine Hochzeit eignen – sachlich, direkt und mit klaren Tipps. Vielleicht ist auch genau die Location dabei, die zu euch passt.
Hochzeitslocations in Wien: Meine Empfehlungen der schönsten Locations
1. Am Reisenberg: Hochzeit mit atemberaubendem Panorama
Wer in Wien heiraten will und dabei nicht in einem klassischen Schloss oder Ballsaal landen möchte, sollte sich den Reisenberg im 19. Bezirk näher ansehen. Hier oben, im Herzen der Wiener Weinberge, liegt einer der Orte, die sich nicht nach Stadt, sondern nach Weite anfühlen – mit Blick über Wien, Reben und bis weit über die Donau. Besonders stark: die Kombination aus Natur, urbanem Flair und guter Erreichbarkeit.
Die Buschenschanken und Weingüter rund um den Reisenberg, allen voran das Weingut am Reisenberg, bieten die Möglichkeit, direkt in den Weingärten oder auf der Panoramaterrasse zu feiern. Wenn ihr euch für eine Trauung im Freien interessiert, könnt ihr dort sogar eine Zeremonie mit Wienblick organisieren. Die Location ist nicht überinszeniert – das ist ein Plus. Ihr braucht nicht viel Deko. Das Setting spricht für sich.
Tipp 1: Thema Shuttle unterschätzen viele
Der Reisenberg ist wunderschön, aber nicht jeder Gast will oder kann bergauf spazieren. Achtet also unbedingt darauf, einen durchgängigen Shuttle-Service zu organisieren, der eure Gäste vom Stadtzentrum oder von der nächsten Straßenbahnhaltestelle abholt. Fragt gezielt bei der Location nach Empfehlungen – einige Anbieter sind bereits eingespielt.
Tipp 2: Wetter kann tricky sein – Plant einen echten Plan B
Auch wenn es im Sommer meistens stabil ist: Am Reisenberg kann der Wind plötzlich drehen. Plant den Plan B nicht nur „theoretisch“, sondern schaut euch bei der Besichtigung konkret an, wie der Schlechtwetterbereich aussieht. Ist er überdacht? Gibt’s Seitenwände? Nicht alles, was draußen gut aussieht, funktioniert auch bei Regen.
Wenn ihr eine entspannte, stilvolle Hochzeit wollt – ohne Kitsch, aber mit Weitblick – ist der Reisenberg eine der besten Adressen in Wien. „Am Reisenberg“ ist eine traumhafte Wahl für Paare, die eine stilvolle, moderne Hochzeit in einem exklusiven Ambiente mit spektakulären Ausblicken auf Wien feiern möchten.
2. Palais Coburg Residenz: Luxus trifft auf Geschichte
Das Palais Coburg gehört zu den exklusivsten Adressen in Wien, wenn es ums Heiraten geht. Die Location sitzt auf den alten Stadtmauern, mitten im ersten Bezirk, und kombiniert klassische Eleganz mit modernem Luxus. Wer hier feiert, entscheidet sich bewusst gegen rustikal und für eine Hochzeit mit Anspruch – ohne Kompromisse beim Service.
Die Residenz bietet mehrere Räumlichkeiten: von historischen Prunksälen bis hin zu modernen Bereichen mit Glasdach und viel Licht. Auch der Garten ist ein echtes Highlight – ungewöhnlich für eine Innenstadtlocation in Wien. Und genau diese Mischung macht das Palais Coburg so besonders: geschichtsträchtiger Rahmen, aber kein Staub, keine altmodische Patina.
Tipp 1: Unbedingt einen Blick in den Weinkeller werfen
Was viele nicht wissen: Unter dem Palais liegt einer der größten und eindrucksvollsten Weinkeller Europas. Wenn ihr das Thema Wein in eure Hochzeit einbauen wollt, könnt ihr hier private Führungen oder sogar Degustationen für eure Gäste organisieren – z. B. als Programmpunkt zwischen Trauung und Dinner. Das kommt oft besser an als der klassische Sektempfang im Stehen.
Tipp 2: Trauung auf der Bastion – frühzeitig reservieren
Die Bastion ist eine erhöhte Freifläche mit Blick über Wien, ideal für freie Trauungen. Aber: die Nachfrage ist hoch, gerade im Frühling und Spätsommer. Viele Paare wissen nicht, dass man die Bastion unabhängig vom restlichen Palais reservieren kann – oder im kleineren Rahmen nutzen, z. B. für eine standesamtliche Trauung mit anschließendem Dinner im Gartenpavillon. Fragt direkt nach dieser Option.
Wenn ihr Wert auf Diskretion, Stil und einen Veranstaltungsort legt, der für sich spricht, ist das Palais Coburg mehr als nur eine Location – es ist ein Statement.it in einem Ort feiern möchten, der sowohl historische Schönheit als auch luxuriösen Komfort bietet.
3. Oktogon am Himmel: Ein außergewöhnlicher Ort mit einzigartigem Design
Das Oktogon am Himmel ist kein typischer Hochzeitsort – und genau deshalb interessant. Hoch oben im 19. Bezirk, inmitten der Weinberge und mit Blick über Wien, liegt dieses achteckige Holzgebäude, das in Sachen Atmosphäre und Symbolik ganz eigene Wege geht. Es ist Teil des Lebensbaumkreises, eingebettet in eine weitläufige Wiese mit Panoramablick. Wer sich hier traut, tut das mitten in der Natur – aber ohne auf urbane Nähe zu verzichten.
Was das Oktogon besonders macht, ist seine klare Architektur. Es gibt keine Kronleuchter, keine stuckverzierten Wände – sondern Holz, Licht und Raum. Wenn ihr euch also ein Setting wünscht, das nicht inszeniert, sondern echt wirkt, seid ihr hier richtig. Gerade für Paare, die sich eine freie Trauung wünschen und Wert auf Energie, Stimmung und Naturverbundenheit legen, ist dieser Ort ein Geheimtipp.
Tipp 1: Die Bedeutung des Lebensbaumkreises clever einbinden
Jeder Mensch hat nach keltischer Tradition einen Lebensbaum, je nach Geburtsdatum. Am Gelände stehen 40 Bäume, die diesen Kreislauf symbolisieren. Ihr könnt das in die Zeremonie einbauen, z. B. indem ihr eure jeweiligen Lebensbäume markiert oder einen Baum gemeinsam pflanzt. So bekommt eure Trauung eine zusätzliche, sehr persönliche Ebene, die viele Gäste überraschen wird.
Tipp 2: Wetterabhängigkeit nicht unterschätzen
Auch wenn das Oktogon überdacht ist: Die Wiese rundherum ist offen, und viele Paare planen den Empfang draußen. Sorgt also unbedingt für ein durchdachtes Wetterschutzkonzept – z. B. mit Zelten oder mobilen Überdachungen, die sich stilistisch zurückhalten. Wichtig: Die Zufahrt ist begrenzt, also besprecht logistische Details (Strom, Catering, Toiletten) frühzeitig mit der Stadt Wien oder dem Veranstalter.
Das Oktogon ist kein Allrounder. Aber für Paare, die klare Linien und eine natürliche Kulisse suchen, ist es eine der spannendsten und zugleich ruhigsten Hochzeitslocations Wiens.
4. Spanische Hofreitschule: Traditionelle Eleganz in einem historischen Ambiente
Die Spanische Hofreitschule ist einer der wenigen Orte in Wien, an denen man Geschichte nicht nur sieht, sondern spürt. Wer sich hier das Ja-Wort gibt, entscheidet sich bewusst für eine Hochzeit mit Haltung – keine Bühne, sondern eine Kulisse mit Charakter.
Die Räumlichkeiten sind außergewöhnlich: Die barocke Winterreitschule mit ihren hohen weißen Wänden und der markanten Galerie gehört zu den eindrucksvollsten Innenräumen Europas. Zusätzlich gibt es kleinere, elegante Räume wie die Sala Terrena oder den Barocksaal – beide ideal für standesamtliche Zeremonien oder exklusive Dinners im kleinen Rahmen. Wichtig zu wissen: Hier wird nichts dem Zufall überlassen. Die Abläufe sind präzise, der Ablauf streng geregelt. Wer Improvisation liebt, ist woanders besser aufgehoben.
Tipp 1: Reitvorführung mit einbauen – aber richtig
Was viele nicht wissen: Man kann für Hochzeiten eine private Vorführung der Lipizzaner buchen. Klingt touristisch? Muss es nicht sein. Wenn ihr den Zeitrahmen clever setzt (z. B. als Auftakt zum Empfang), bekommt ihr ein kulturelles Highlight, das perfekt zum Ort passt. Die Show dauert ca. 20 Minuten, ist exklusiv für eure Gäste und bringt eine Ruhe und Klasse mit, die kaum eine andere „Showeinlage“ hat.
Tipp 2: Timing ist alles – nicht nur wegen der Location
Im ersten Bezirk sind viele Dinge gleichzeitig im Gange: Fiaker, Touristen, Events. Das heißt für euch: Hochzeitslogistik muss hier besonders präzise abgestimmt sein. Klärt mit Fahrer:in, Fotograf:in und Musik genau, wann sie wo sein müssen – und plant Wege lieber mit etwas Puffer. Gerade im Sommer können rund um die Hofburg schnell Engstellen entstehen, die eure Abläufe verzögern.
Die Spanische Hofreitschule ist nichts für spontane Feiern. Aber für alle, die einen Ort mit Geschichte suchen, der Klarheit und Eleganz ausstrahlt, ist sie eine der eindrucksvollsten Adressen der Stadt.
5. Schönbrunn Orangerie & Apothekertrakt: Barocke Schönheit und florales Flair
Schönbrunn kennt jeder – aber nicht jeder weiß, dass man dort auch heiraten kann. Und zwar nicht im Schloss selbst, sondern in zwei separaten Bereichen, die sich hervorragend für stilvolle Hochzeiten eignen: die Orangerie und der Apothekertrakt. Beide gehören zur Schlossanlage, sind aber eigenständig nutzbar und bieten einen sehr besonderen Rahmen – klassisch, aber nicht abgedroschen.
Die Orangerie ist ein langgezogener, lichtdurchfluteter Raum mit Glasfronten, viel Grün außenrum und einer eigenen Terrasse. Ideal für größere Hochzeiten mit Dinner und Tanz. Der Apothekertrakt liegt etwas versteckt, wirkt ruhiger, hat einen schönen Innenhof und eignet sich perfekt für kleinere Gesellschaften oder standesamtliche Trauungen. Gemeinsam haben beide: barocke Substanz, aber modern nutzbar.
Tipp 1: Aufteilung genau durchdenken – beide Locations funktionieren unterschiedlich
Viele Paare unterschätzen, wie verschieden Orangerie und Apothekertrakt funktionieren. Die Orangerie ist groß, offen, braucht daher auch ein klares Konzept bei Licht und Ton. Sonst verliert sich die Stimmung. Der Apothekertrakt dagegen wirkt fast wie ein Rückzugsort – ideal, wenn ihr Wert auf intime Atmosphäre legt. Mein Tipp: Nutzt den Innenhof für den Sektempfang, bevor ihr euch in den geschlossenen Bereich zurückzieht.
Tipp 2: Pflanzenkonzept mitdenken – die Räume verlangen nicht nach Deko, sondern nach Struktur
In der Orangerie bietet sich an, das Thema „Garten“ oder „Botanik“ direkt aufzunehmen. Aber bitte nicht mit zufälligen Blumensträußen. Was wirklich gut funktioniert, sind klare, reduzierte Pflanzenelemente – etwa Olivenbäume, Zitrusbäumchen oder hängende Grüninstallationen. Die Architektur ist so stark, dass verspielte Dekoelemente schnell deplatziert wirken. Weniger ist hier definitiv mehr – aber bitte gut geplant.
Wer den Glanz von Schönbrunn will, ohne ins Touristische abzurutschen, ist mit diesen beiden Locations sehr gut beraten – stilvoll, ruhig, und mitten in der Stadt. Orangerie und der Apothekertrakt von Schönbrunn bieten eine exquisite Kombination aus historischer Eleganz und romantischer Gartenkulisse – perfekt für eine unvergessliche Hochzeit.
6. Schloss Miller-Aichholz: Eine malerische Oase im Grünen
Das Schloss Miller-Aichholz im 14. Bezirk ist eine dieser Locations, die viele gar nicht auf dem Schirm haben – dabei bietet sie genau das, was sich viele Paare wünschen: ein echtes Schlossgefühl, ohne Prunkoverkill, ruhig gelegen und doch schnell erreichbar. Eingebettet in den Dehnepark wirkt das Haus fast wie ein Geheimtipp – umgeben von alten Bäumen, mit einem großen Garten und einem Innenbereich, der klar strukturiert, aber nicht kühl ist.
Das Schloss gehört der Österreichischen Nationalbibliothek, kann aber für Veranstaltungen gemietet werden. Besonders praktisch: Zeremonie, Agape, Dinner und Party lassen sich hier an einem Ort durchführen. Es gibt mehrere Räume im Inneren, die sich unterschiedlich bespielen lassen – und der Garten funktioniert super für freie Trauungen oder lockere Empfänge im Grünen.
Tipp 1: Beleuchtung im Garten nicht vergessen – macht den Unterschied am Abend
Viele unterschätzen, wie früh es – je nach Jahreszeit – im Dehnepark dunkel wird. Wenn ihr also eine Gartenhochzeit plant, kümmert euch frühzeitig um ein klares Lichtkonzept. Nicht nur für die Optik, sondern auch für Sicherheit. Am besten wirken warmweiße LED-Spots im Baumkronenbereich oder kleine Lichterketten entlang der Wege. Kerzen alleine reichen hier nicht.
Tipp 2: Catering im Blick behalten – nicht jeder kennt die Location
Da das Schloss eher ruhig im Westen liegt, haben nicht alle Caterer Erfahrung mit den Gegebenheiten vor Ort. Klärt also unbedingt im Vorfeld: Wo wird gekocht, wo kann angeliefert werden, wie sieht es mit Kühlung und Equipment aus? Der Stil des Hauses passt super zu regionaler, hochwertiger Küche – aber es braucht ein Team, das mit denkmalgeschützten Räumen umgehen kann.
Schloss Miller-Aichholz ist keine laute Bühne, sondern eine ehrliche, stilvolle Location mit Rückzugspotenzial. Wer Natur und Geschichte verbinden will – ohne ins Kitschige abzudriften – findet hier eine der gelungensten Kombinationen in ganz Wien.
7. Donati: Modern und stilvoll inmitten der Natur
Das Donati im 19. Bezirk ist eine der neueren Hochzeitslocations in Wien – und genau das merkt man. Kein historischer Ballsaal, keine Vintage-Elemente, keine Barocktapeten. Stattdessen: klare Linien, modernes Design, und eine ruhige Lage mitten im Grünen. Wer eine zeitgemäße Hochzeit plant, ohne auf Stil zu verzichten, sollte sich das Donati unbedingt ansehen.
Das Gebäude selbst ist schlicht, aber hochwertig – viel Glas, viel Holz, fließender Übergang zwischen Innen- und Außenbereich. Besonders stark: die große Terrasse mit Blick ins Grüne und das durchdachte Raumkonzept, das sich flexibel anpassen lässt. Hier muss man nichts „dazu erfinden“ – die Location wirkt aus sich selbst heraus.
Tipp 1: Technische Ausstattung nutzen – aber bewusst
Das Donati ist technisch auf dem neuesten Stand, was bei Hochzeiten ein echter Vorteil ist. Licht, Ton, Präsentationen – alles ist bereits integriert. Mein Tipp: Nutzt das für euren Ablauf. Zum Beispiel für eine hochwertige Slideshow, eine Live-Schaltung für entfernte Verwandte oder stimmungsvolle Lichtwechsel am Abend. Wichtig ist nur: Verzichtet auf halbe Sachen. Wenn ihr Technik nutzt, dann richtig – in Abstimmung mit DJ oder Technikteam.
Tipp 2: Natur und Design nicht gegeneinander ausspielen
Der große Vorteil des Donati ist die Umgebung – viel Wald, viel Ruhe. Aber: Das moderne Design verträgt keine beliebige „Gartendeko“. Wenn ihr florale Elemente einbauen wollt, sollten diese architektonisch gedacht sein. Große Gräser, einzelne Statement-Vasen, vielleicht ein minimalistischer Blumenbogen für die Trauung – das funktioniert. Blümchenkränze und Wiesensträuße dagegen wirken hier schnell fehl am Platz.
Das Donati ist ideal für Paare, die nicht romantisch inszenieren wollen, sondern klar, hochwertig und unaufgeregt feiern möchten. Kein Schloss, keine Show – sondern eine durchdachte Location mit Qualität und Ruhe.
8. Weingut Wien Cobenzl: Heiraten mit Blick auf die Weinberge
Das Weingut Cobenzl gehört zu den Klassikern unter den Hochzeitslocations in Wien – aber nicht im negativen Sinn. Hier weiß man, woran man ist. Top Lage über der Stadt, Blick auf die Weingärten, professionelle Abläufe. Wer eine Hochzeit mit Wiener Flair, aber ohne Innenstadt-Trubel sucht, bekommt hier das komplette Paket: Natur, Weitblick und eine funktionierende Infrastruktur.
Was das Cobenzl auszeichnet, ist die Vielseitigkeit. Es gibt mehrere Räume – vom großen Festsaal mit Fensterfront bis hin zur überdachten Panoramaterrasse, die sich perfekt für eine freie Trauung oder den Empfang eignet. Dazu kommen die umliegenden Weingärten, die für Fotos oder kleine Spaziergänge während der Feier ideal sind. Alles ist gepflegt, aber nicht steril. Und das ist gerade bei Wein-Locations nicht selbstverständlich.
Tipp 1: Weinauswahl bewusst gestalten – mit Story
Wenn ihr hier feiert, spielt das Thema Wein automatisch eine Rolle. Nutzt das aktiv – z. B. indem ihr zur Agape oder zum Dinner gezielt Weine vom Cobenzl serviert und kleine Geschichten dazu erzählt. Das kann eine Karte am Tisch sein oder ein kurzer Kommentar vom Sommelier. Persönlich wird’s, wenn ihr z. B. den Wein des Jahres eures Kennenlernens oder eurer Verlobung auswählt – kleine Details, die hängen bleiben.
Tipp 2: Wind und Wetter einkalkulieren – vor allem für die Terrasse
So schön die Panoramalage ist – sie hat ihren Preis: Es kann ziemlich zugig werden. Und das spürt man vor allem bei offenen Settings auf der Terrasse. Plant daher nicht nur Schirme, sondern auch Windschutzlösungen ein. Portable Seitenwände, Heizstrahler, Notfalldecken – all das macht den Unterschied, gerade wenn ihr bis in den Abend draußen bleiben wollt. Viele Paare denken daran erst, wenn’s zu spät ist.
Das Weingut Cobenzl ist kein Geheimtipp, aber eine der verlässlichsten Hochzeitslocations in Wien, wenn ihr entspannt und stilvoll feiern wollt – mit Aussicht, ohne unnötige Show.
9. Hotel Imperial: Opulente Eleganz im Herzen Wiens
Das Hotel Imperial ist eine Adresse, bei der allein der Name schon Erwartungen weckt – und das zu Recht. Wer hier heiratet, entscheidet sich für ein Maximum an klassischer Eleganz, eingebettet in echtes Wiener Kulturgut. Keine „Location mit Geschichte“, sondern ein geschichtsträchtiges Haus, das seit über 150 Jahren für höchsten Standard steht.
Die Prunkräume – allen voran der Marmorsaal – bieten alles, was man sich unter einer Hochzeit im Grand Hotel vorstellt: Stuck, hohe Decken, Lüster, Spiegelwände. Der Service? Durch und durch professionell, unaufdringlich, aber präsent. Das Imperial ist nicht flexibel im hippen Sinn – sondern fest in der Tradition. Und genau das ist hier der Reiz: eine Hochzeit, die aussieht, als gehöre sie in genau diesen Rahmen.
Tipp 1: Zelebriert den Moment – mit einem klassischen Einzug
Viele moderne Hochzeiten lassen den Einzug eher beiläufig ablaufen. Im Imperial wäre das verschenkt. Nutzt die Wirkung des Marmorsaals, plant Musik, Ablauf und Timing so, dass der Einzug wirklich zur Szene wird. Kein Kitsch – sondern Haltung. Eine kleine Live-Musikgruppe (z. B. Streicher) wirkt hier stärker als jeder DJ-Soundtrack. Der Raum verträgt klassische Töne – und lebt davon.
Tipp 2: Früh buchen – und an internationale Events denken
Das Imperial ist nicht nur bei Wiener:innen beliebt, sondern auch ein Hotspot für internationale Diplomatie, Galas und Promi-Veranstaltungen. Bedeutet: Kurzfristig ist hier kaum etwas zu holen. Wer plant, sollte mindestens ein Jahr im Voraus buchen – und bei der Planung im Auge behalten, ob große Events oder Staatsbesuche anstehen. Das kann logistisch Einfluss auf Zugang, Security oder auch Lärmpegel haben.
Das Hotel Imperial ist keine Location für „nice to have“. Es ist der richtige Ort für Paare, die bewusst sagen: Wir wollen nicht modern, sondern bedeutend. Und genau das bekommt ihr hier – mit Stil, Service und einem Setting, das in Wien einmalig ist.
10. Imperial Riding School: Historischer Charme trifft modernen Luxus
Die Imperial Riding School ist eine der spannendsten Hochzeitslocations für alle, die Wiener Geschichte mit zeitgemäßem Komfort verbinden möchten. Ursprünglich eine kaiserliche Reitschule aus dem 19. Jahrhundert, wurde das Gebäude umgebaut und ist heute Teil eines hochwertigen Hotels mit eigenem Garten, imposanter Fassade und modernen Veranstaltungsräumen.
Was sie so besonders macht: Die Kombination aus Backstein, Gründerzeit-Flair und schlichter Modernität. Keine überladene Deko, keine Showkulisse – stattdessen großzügige Räume mit klarer Linie, hoher Decke und viel Tageslicht. Und das mitten im 3. Bezirk, nur ein paar Gehminuten vom Stadtpark entfernt.
Tipp 1: Nutzt den Garten für den Spannungswechsel
Viele Paare feiern ausschließlich drinnen – dabei bietet der große Garten hinter dem Haus eine tolle Möglichkeit für Abwechslung. Mein Rat: Trauung im Freien, Empfang draußen, Dinner im Saal. Gerade in den Sommermonaten funktioniert dieser Wechsel super – nicht nur stimmungsmäßig, sondern auch organisatorisch. Die Wege sind kurz, der Ablauf bleibt flüssig, und die Gäste erleben verschiedene Facetten der Location.
Tipp 2: Die Reithalle braucht eine gute Lichtplanung
Die ehemalige Reithalle, heute Eventfläche, wirkt auf Fotos stark – aber nur mit durchdachter Beleuchtung. Der Raum ist groß, offen und etwas kühl. Wenn ihr hier feiert, solltet ihr mit indirektem Licht und gezielten Spots arbeiten – vor allem für Reden, Tanz oder das Abendessen. Viele Paare setzen auf Kerzen – was gut aussieht, aber allein nicht reicht. Holt euch idealerweise einen Lichttechniker dazu, der den Raum kennt oder vergleichbare Locations bespielt hat.
Die Imperial Riding School ist ideal für Paare, die ein geschichtsträchtiges Setting ohne Kitsch suchen – hochwertig, vielseitig und mit Platz für ganz eigene Akzente.
11. Häuserl am Roan: Romantische Landhochzeit im Grünen
Das Häuserl am Roan liegt etwas versteckt im 17. Bezirk, oben am Wilhelminenberg – und genau das macht seinen Reiz aus. Hier bekommt ihr Natur, Ruhe und Weitblick, ohne die Stadt komplett hinter euch lassen zu müssen. Die Location ist ideal für Paare, die keine klassische Stadt-Hochzeit wollen, sondern sich eher nach Wiese statt Pflasterstein sehnen – aber trotzdem professionellen Ablauf und gute Küche schätzen.
Das Herzstück ist der große Gastgarten mit Blick über Wien. Besonders bei freien Trauungen funktioniert dieser Ort hervorragend – nicht überinszeniert, sondern ehrlich und entspannt. Drinnen gibt’s gemütliche Gasträume mit viel Holz und warmem Licht, ohne altbacken zu wirken. Es muss nicht immer ein Schloss sein – gerade wer sich ein bodenständiges, aber stilvolles Fest wünscht, ist hier richtig.
Tipp 1: Früh an Exklusivität denken – oder bewusst teilen
Das Häuserl ist auch ein beliebtes Ausflugslokal, besonders an Wochenenden. Wenn ihr exklusiv feiern wollt, solltet ihr das klar im Vorfeld kommunizieren und entsprechend früh buchen. Alternativ könnt ihr euch bewusst für ein “Public Wedding Setting” entscheiden – etwa mit Sektempfang im halböffentlichen Gartenbereich und späterem Rückzug in den Saal. Wichtig ist nur: Klärt vorher ab, wie viel Privatsphäre ihr wollt – und ob sie realistisch umsetzbar ist.
Tipp 2: Stimmung nicht unterschätzen – das Wetter spielt mit
Die Stimmung am Häuserl steht und fällt mit dem Wetter. Bei Sonne habt ihr Wien unter euch und Natur rundherum. Bei Regen kann es schnell eng werden, vor allem wenn die Gästezahl hoch ist. Klärt daher nicht nur den Schlechtwetterplan, sondern macht ihn auch konkret: Wo genau findet was statt? Gibt es Überdachung? Reicht der Platz im Inneren? Nur wenn das durchdacht ist, wird es auch bei Regen ein stimmiges Fest.
Das Häuserl am Roan ist kein Ort für Glanz und Gala – aber perfekt für eine entspannte Hochzeit mit Persönlichkeit, draußen im Grünen, und mit echtem Wien-Flair am Horizont.
12. Casino Baumgarten: Wiener Flair mit Bühne und Ballsaalgefühl
Das Casino Baumgarten ist eine der charmantesten, aber oft übersehenen Hochzeitslocations in Wien. Der ehemalige Ballsaal liegt im 14. Bezirk und verbindet klassischen Glanz mit einem Hauch Nostalgie, ohne überladen zu wirken. Roter Samt, Holzboden, hohe Decken – das Ganze hat Theatercharakter, aber mit sehr persönlicher Note. Wer eine Hochzeit mit Tanz, Showelementen oder Live-Musik plant, findet hier einen Ort, der genau dafür gemacht ist.
Das Casino wirkt wie aus der Zeit gefallen – im besten Sinne. Es hat Charme, Atmosphäre und eine Bühne, die sich kreativ bespielen lässt. Egal ob für eine Band, Reden, eine kleine Zeremonie oder Überraschungseinlage: Die Infrastruktur ist da – und das unterscheidet es von vielen anderen Sälen ähnlicher Größe in Wien.
Tipp 1: Bühne aktiv in den Ablauf integrieren – sie ist kein Dekoobjekt
Die meisten Locations haben keine Bühne, das Casino schon. Nutzt das bewusst. Eine freie Trauung auf der Bühne mit den Gästen im Parkett? Eine Liveband zum Eröffnungswalzer? Eine kleine Theater- oder Musiküberraschung? Alles möglich – aber nur, wenn ihr es von Anfang an in den Ablauf einplant. Wer die Bühne nur „mitdenkt“, nutzt das volle Potenzial der Location nicht.
Tipp 2: An Requisiten und Deko gezielt sparen – der Raum wirkt für sich
Der Saal hat so viel Eigenwirkung, dass viele Paare zu viel dekorieren – und damit das Gesamtbild verwässern. Mein Rat: Konzentriert euch auf gezielte Akzente, z. B. Beleuchtung, Stuhlhussen oder einen Bühnenhintergrund – aber keine überladenen Tischlandschaften oder Ballonsäulen. Der Charme des Casinos liegt in der Substanz, nicht im Beiwerk.
Das Casino Baumgarten ist keine klassische Eventlocation mit Hochglanzoptik – aber für eine stilvolle, künstlerisch angehauchte Hochzeit mit Tanz und Haltung ist es eine der spannendsten Adressen in Wien.
13. Schloss Laudon: Märchenhafte Hochzeit in einem historischen Schloss
Wer sich eine Hochzeit in einem echten Schloss wünscht – aber ohne Touristenströme oder musealen Charakter – sollte sich Schloss Laudon im 14. Bezirk näher ansehen. Das Barockschloss liegt westlich von Wien, mitten im Grünen, umgeben von alten Bäumen und einem Wassergraben. Historisch, ruhig und dabei voll nutzbar für moderne Feiern.
Das Schloss wird oft unterschätzt, weil es etwas abseits liegt. Aber genau das ist sein Vorteil: Privatsphäre, Platz und Atmosphäre. Die Räume im Inneren – darunter der prunkvolle Marmorsaal – sind groß genug für eine klassische Hochzeitsgesellschaft, ohne unpersönlich zu wirken. Besonders stark: Die Kombination aus Garten, Innenhof, Wasser und Schlossarchitektur. Ihr könnt den Tag fließend gestalten – mit Trauung im Freien, Dinner im Schloss und Party im Pavillon oder Zelt.
Tipp 1: Die Akustik im Marmorsaal braucht Fingerspitzengefühl
Der Saal ist imposant, aber hallig. Wenn ihr dort Reden haltet oder eine Band spielt, denkt an die Akustik. Klassische Musik oder dezente Verstärkung funktioniert gut, Club-Sound eher weniger. Fragt gezielt nach Erfahrungen mit der Tonanlage – oder bringt einen Tontechniker mit, der den Raum vorab testet.
Tipp 2: Zeit für Fotos fest einplanen – das Gelände ist vielseitiger als man denkt
Der Park rund ums Schloss, die Brücke über den Wassergraben, die Innenhöfe – es gibt viele gute Fotospots, aber sie liegen etwas verstreut. Plant also im Ablauf gezielt ein Zeitfenster ein, um verschiedene Kulissen zu nutzen, statt alles auf die “10 Minuten nach der Trauung” zu schieben. Fotograf:innen, die das Schloss kennen, können hier gezielt mit euch arbeiten – fragt danach.
Schloss Laudon ist wie gemacht für Paare, die sich eine ehrliche Schlosskulisse mit viel Platz, Ruhe und Stil wünschen – abseits der bekannten Postkartenmotive, aber mit genauso viel Geschichte.
Fazit: Wie ihr die richtige Location für euch findet
Wien hat mehr zu bieten als Prunk und Pomp – vom historischen Schloss bis zur modernen Gartenhochzeit. Und genau deshalb lohnt es sich, nicht einfach das Erstbeste zu buchen, sondern genau hinzuschauen, was zu euch und eurem Fest passt.
Wenn ihr klassisch feiern wollt, bieten das Palais Coburg, die Spanische Hofreitschule oder das Hotel Imperial den passenden Rahmen – mit Geschichte, Stil und durchdachter Inszenierung. Für alle, die ein Schloss ohne Touristenrummel suchen, sind Schloss Laudon oder Schloss Miller-Aichholz spannende Alternativen: ruhiger, grüner, aber trotzdem eindrucksvoll.
Wen es hinaus in die Natur zieht, der wird am Reisenberg, beim Häuserl am Roan oder im Donati fündig – Locations mit viel Licht, Weite und einer entspannteren Atmosphäre. Für moderne Hochzeiten ohne Kitsch sind das das Donati oder die Imperial Riding School gut geeignet: viel Platz, klare Linien, aber kein Verzicht auf Wirkung.
Und wer eine Location sucht, die beides verbindet – Natur & Stadt, Charme & Struktur – ist mit dem Weingut Cobenzl, dem Oktogon am Himmel, dem Casino Baumgarten oder der Schönbrunn Orangerie gut beraten. Diese Orte bieten nicht nur Kulisse, sondern auch Flexibilität für individuelle Abläufe.
Stellt euch drei Fragen:
- Wie wollt ihr euch fühlen? (repräsentativ, entspannt, zurückgezogen, urban …)
- Welche Abläufe sind euch wichtig? (freie Trauung, Gartenempfang, lange Partynacht …)
- Wie viel Kontrolle wollt ihr selbst übernehmen? (alles durchgeplant oder Raum für Spontanität?)
Erst wenn ihr diese Punkte klar habt, wird die Entscheidung leichter. Und vor allem: Besichtigt die Location nicht nur mit Blick auf die Optik – sondern auf den Ablauf. Was passiert bei Regen? Wo stehen die Gäste? Wie klingt Musik im Raum? Solche Details machen am Ende den Unterschied zwischen schöner Kulisse und echter Feier.
Egal ob urban oder naturverbunden, festlich oder reduziert – Wien hat für jede Hochzeit den passenden Ort. Man muss ihn nur finden – und wissen, was einem wirklich wichtig ist.