Wer heiraten möchte, steht früher oder später vor der Frage, wie die Trauung ablaufen soll. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, die sich nicht nur im Ablauf, sondern auch in rechtlicher, organisatorischer und inhaltlicher Hinsicht unterscheiden. In diesem Beitrag klären wir, worin die Unterschiede zwischen standesamtlicher Trauung, kirchlicher Trauung, kirchlicher Segnung und freier Trauung bestehen. So könnt ihr besser einschätzen, welche Form am besten zu euch und euren Vorstellungen passt.
Was bedeutet „Trauung“ überhaupt?
Der Begriff „Trauung“ steht allgemein für den Akt, bei dem zwei Menschen ihre Partnerschaft offiziell oder symbolisch bekräftigen. Dabei kann es sich um eine rechtsgültige Eheschließung handeln – wie bei der standesamtlichen Trauung – oder um eine feierliche Zeremonie mit persönlichem, religiösem oder emotionalem Schwerpunkt.
In Österreich ist nur die standesamtliche Trauung rechtlich bindend. Alle anderen Formen – kirchlich, frei oder in Form einer Segnung – haben vor dem Gesetz keine Wirkung. Sie dienen vielmehr dazu, die eigene Beziehung auf eine Weise zu feiern, die zum Lebensstil, den Überzeugungen oder familiären Erwartungen passt.
Die verschiedenen Trauformen unterscheiden sich in Ablauf, Bedeutung und Gestaltungsspielraum. Wer sich damit frühzeitig beschäftigt, kann bewusster entscheiden, wie der eigene Hochzeitstag aussehen soll – und welche Rolle die Zeremonie darin spielt.

Die standesamtliche Trauung
Ablauf und gesetzliche Bedeutung
Die standesamtliche Trauung ist in Österreich die einzige Form der Eheschließung mit rechtlicher Gültigkeit. Wer offiziell als verheiratetes Paar gelten möchte, muss diesen Schritt beim Standesamt vollziehen – unabhängig davon, ob zusätzlich kirchlich oder frei geheiratet wird.
Der Ablauf ist in der Regel klar strukturiert. Nach Prüfung der erforderlichen Dokumente findet die Trauung meist im Rathaus, der Gemeinde oder einem vom Standesamt anerkannten Ort statt. Einige Standesämter bieten auch besondere Außenstellen an, zum Beispiel in Schlössern, Parks oder Museen.
Die Zeremonie dauert meist zwischen 15 und 20 Minuten. Der Fokus liegt hierbei auf dem rechtlichen Akt, also dem Ja-Wort und der Unterschrift beider Partner. Persönliche Elemente wie Musik, eigene Worte oder kurze Rituale sind teilweise möglich, aber stark abhängig vom jeweiligen Standesbeamten und den örtlichen Vorgaben.
Für viele Paare ist die standesamtliche Trauung ein formaler Schritt, der entweder im kleinen Kreis gefeiert wird – oder bewusst mit einer freien oder kirchlichen Zeremonie ergänzt wird, um dem Tag mehr persönliche Bedeutung zu geben.
Was kostet eine standesamtliche Hochzeit?
Die Kosten für eine standesamtliche Trauung sind in Österreich überschaubar, können aber je nach Stadt und Zusatzleistungen variieren. In der Regel liegen die Grundgebühren für die Trauung im Standesamt zwischen 40 und 80 Euro, wenn beide Partner die österreichische Staatsangehörigkeit haben.
Zusätzliche Gebühren können anfallen, zum Beispiel für:
- eine Trauung an einem besonderen Ort (z. B. Schloss, Museum, Außenstelle)
- eine Trauung außerhalb der regulären Öffnungszeiten
- beglaubigte Urkunden oder internationale Heiratsurkunden
- die Anmeldung zur Eheschließung (insbesondere bei ausländischer Staatsangehörigkeit)
Wer also Wert auf eine besondere Location oder flexible Zeiten legt, sollte mit Gesamtkosten zwischen 100 und 500 Euro rechnen. Hinzu kommen individuelle Ausgaben wie Blumen, Musik, Fotograf oder ein kleiner Sektempfang nach der Zeremonie.
Wichtig: Diese Ausgaben betreffen nur den standesamtlichen Teil. Wer zusätzlich frei oder kirchlich heiratet, muss mit weiteren Kosten für diese Zeremonien rechnen.
Was ist bei der standesamtlichen Trauung erlaubt und was nicht? (Ort, Musik, Rituale)
Bei der standesamtlichen Trauung ist der Ablauf rechtlich geregelt, lässt aber in manchen Punkten Spielraum für persönliche Gestaltung. Was möglich ist, hängt stark vom jeweiligen Standesamt und der Einstellung der Standesbeamten ab.
Einige Standesämter bieten neben dem klassischen Trauzimmer auch besondere Trauorte an – zum Beispiel Schlösser, Gärten oder Museen. Diese Orte sind offiziell als Eheschließungsorte anerkannt, müssen jedoch über das Standesamt gebucht werden und kosten meist einen Aufpreis.
Auch Musik ist bei vielen Trauungen erlaubt – ob live oder vom Band. Oft dürfen zwei bis drei Musikstücke eingebaut werden, zum Beispiel beim Einzug, während der Urkundenübergabe oder beim Auszug. Die Auswahl sollte vorher mit dem Standesamt abgestimmt werden, besonders bei Titeln mit religiösem Inhalt.
Persönliche Rituale, wie das gegenseitige Vorlesen eines Eheversprechens oder das Einbinden von Kindern, sind teilweise möglich, aber kein fester Bestandteil der Zeremonie. Was erlaubt ist, entscheidet letztlich der/die Standesbeamte. Je nach Person kann das Spektrum von nüchtern-formal bis offen und individuell reichen.
Wichtig: Der rechtliche Teil der Eheschließung darf nicht verändert werden. Das betrifft insbesondere das Ja-Wort, die Verlesung der Namen und das Unterzeichnen der Heiratsurkunde – dieser Ablauf ist gesetzlich vorgeschrieben und muss in jedem Fall eingehalten werden.

Die kirchliche Trauung
Voraussetzungen für eine katholische oder evangelische Trauung
Die kirchliche Trauung ist eine religiöse Zeremonie, bei der das Paar vor Gott und der Gemeinde den Bund der Ehe schließt. Sie hat keine rechtliche Wirkung und kann nur ergänzend zur standesamtlichen Eheschließung stattfinden. In Österreich wird sie hauptsächlich von der katholischen oder evangelischen Kirche angeboten.
In der evangelischen Kirche genügt es meist, wenn ein Partner Mitglied ist. Die Trauung ist offen für Paare, die ihren Glauben in das gemeinsame Leben einbeziehen möchten. Der Ablauf kann relativ flexibel gestaltet werden – mit eigenen Texten, Musik oder Fürbitten. Auch gleichgeschlechtliche Paare können in einigen Landeskirchen kirchlich heiraten.
Die katholische Kirche hat strengere Vorgaben. Beide Partner müssen in der Regel getauft sein, mindestens einer muss katholisch sein. Wer zuvor bereits standesamtlich geschieden wurde, kann nicht kirchlich heiraten, es sei denn, die vorherige Ehe wurde kirchlich annulliert. Der Ablauf folgt einer klaren Liturgie mit festen Elementen wie Lesungen, Predigt und dem Eheversprechen.
In beiden Konfessionen steht der Glaube im Mittelpunkt. Die kirchliche Trauung richtet sich an Paare, denen ihr religiöses Bekenntnis wichtig ist und die ihre Verbindung unter den Segen Gottes stellen möchten. Ort der Zeremonie ist in der Regel die Kirche selbst, in manchen Fällen sind auch außergewöhnliche Orte mit kirchlicher Genehmigung möglich.
Religiöser Ablauf und Bedeutung
Die kirchliche Trauung ist mehr als eine festliche Zeremonie – sie ist ein religiöses Versprechen vor Gott. Im Zentrum steht die Bitte um Gottes Segen für die Ehe und das gemeinsame Leben. Der Ablauf folgt meist einer klaren liturgischen Struktur, wobei es Unterschiede zwischen der katholischen und evangelischen Kirche gibt.
In der evangelischen Kirche ist der Ablauf oft schlichter und bietet etwas mehr Gestaltungsspielraum. Die Zeremonie umfasst in der Regel:
- Musik (Orgel oder Gesang)
- Begrüßung und Gebet
- Lesung eines Bibeltextes
- kurze Predigt
- Traufrage und Eheversprechen
- Ringwechsel
- Fürbitten
- Segen
In der katholischen Kirche kann die Trauung als eigener Gottesdienst oder als Teil einer heiligen Messe gefeiert werden. Der Ablauf ist stärker an die kirchliche Ordnung gebunden. Auch hier sind Eheversprechen, Ringtausch und der feierliche Segen zentrale Elemente.
Bei beiden Konfessionen wird ein Trauspruch aus der Bibel gewählt, der dem Paar mitgegeben wird. Dieser kann thematisch passend ausgesucht werden und zieht sich oft wie ein roter Faden durch die Ansprache oder die Fürbitten.
Die kirchliche Trauung richtet sich an Paare, die ihren Glauben bewusst leben und ihre Verbindung im Rahmen einer religiösen Feier bekräftigen möchten.

Die kirchliche Segnung
Für wen ist die kirchliche Segnung gedacht?
Die kirchliche Segnung richtet sich an Paare, die keine klassische kirchliche Trauung feiern können oder wollen, aber trotzdem eine religiöse Begleitung ihrer Verbindung wünschen. Das betrifft zum Beispiel:
- Geschiedene Personen, deren erste Ehe kirchlich nicht annulliert wurde
- Paare ohne Kirchenmitgliedschaft oder mit lockerer Bindung zur Kirche
- Gleichgeschlechtliche Paare, je nach Haltung der jeweiligen Landeskirche oder Gemeinde
- Paare mit unterschiedlichen Konfessionen, die keine gemeinsame Trauform finden
Eine kirchliche Segnung ist dabei weniger formell als eine vollständige kirchliche Trauung, aber mehr als ein rein symbolischer Akt. Sie zeigt: Die Kirche nimmt das Paar und seine Entscheidung ernst und begleitet es im Glauben – unabhängig vom kirchenrechtlichen Status.
Wichtig: Nicht alle Pfarrgemeinden bieten eine Segnung an. Vor allem in der katholischen Kirche ist die kirchenrechtliche Grundlage entscheidend. Im evangelischen Bereich ist die Regelung oft flexibler. Ein persönliches Gespräch mit dem Pfarrer oder der Pfarrerin ist der erste Schritt, um Möglichkeiten und Rahmenbedingungen zu klären.
Ablauf und Möglichkeiten der Gestaltung
Der Ablauf einer kirchlichen Segnung ist deutlich freier als bei einer klassischen kirchlichen Trauung. Es handelt sich nicht um eine liturgisch gebundene Eheschließung, sondern um eine feierliche Andacht mit Segenscharakter. Dadurch lassen sich viele Elemente individuell anpassen.
Typische Bestandteile sind:
- Begrüßung und Gebet
- ein oder zwei Lesungen aus der Bibel
- eine kurze Ansprache durch den Geistlichen
- persönliche Worte oder Beiträge des Paares
- der Segen für das Paar
Auf Wunsch können auch Musik, eigene Texte, ein Eheversprechen oder symbolische Rituale wie das Entzünden einer Kerze oder das Halten der Hände eingebunden werden. Da die Segnung keine kirchenrechtlich anerkannte Eheschließung ist, gibt es hier weniger formale Vorgaben, dafür mehr Raum für persönliche Akzente.
Der Ort kann – je nach Absprache – die Kirche selbst sein, aber auch eine Kapelle oder ein anderer passender Raum, zum Beispiel im Anschluss an eine freie Trauung. Auch eine Einbindung in eine größere Feier ist möglich, etwa als Teil eines Segnungsgottesdienstes oder eines gemeinsamen Familienfestes mit geistlichem Bezug.
Die kirchliche Segnung eignet sich besonders für Paare, die auf eine spirituelle Begleitung Wert legen, ohne die formellen Anforderungen einer kirchlichen Trauung erfüllen zu müssen oder zu wollen.
Die freie Trauung
Was ist eine freie Trauung genau?
Die freie Trauung ist eine nicht-religiöse und nicht-staatliche Zeremonie, bei der das Brautpaar seine Verbindung in einem selbstgewählten Rahmen feiert. Sie ist symbolisch und hat keine rechtliche Wirkung. Das bedeutet: Wer ausschließlich frei heiratet, gilt vor dem Gesetz nicht als verheiratet – dafür ist zusätzlich eine standesamtliche Trauung notwendig.
Im Gegensatz zu staatlichen oder kirchlichen Trauungen gibt es bei der freien Trauung keine festen Regeln. Ort, Ablauf, Inhalte und Dauer können komplett individuell gestaltet werden. Die Zeremonie wird meist von einem freien Redner oder einer Rednerin geleitet, die das Paar im Vorfeld kennenlernt, die persönliche Geschichte aufbereitet und durch die Feier führt.
Ziel der freien Trauung ist es, eine persönliche und emotionale Zeremonie zu schaffen, die zum Paar passt – unabhängig von Herkunft, Religion oder Lebensmodell. Deshalb ist diese Form besonders bei konfessionslosen, gleichgeschlechtlichen Paaren oder Paaren mit interkulturellem Hintergrund beliebt.
Im Mittelpunkt steht das Paar selbst – mit all seinen Werten, Erinnerungen, Zukunftsplänen und individuellen Vorstellungen vom gemeinsamen Leben.
Vorteile und individuelle Gestaltung
Der größte Vorteil der freien Trauung liegt in der Gestaltungsfreiheit. Es gibt keine liturgischen Abläufe, keine juristischen Vorgaben und keine konfessionellen Einschränkungen. Paare können den Ablauf so planen, wie es zu ihnen passt – persönlich, modern oder traditionell.
Typische Elemente, die individuell eingebaut werden können:
- persönliche Eheversprechen
- symbolische Rituale (z. B. Sandritual, Ringwarming, Kerzenzeremonie)
- Einbindung von Familie und Freunden
- individuelle Musikauswahl
- freie Wahl des Ortes – ob Garten, Waldlichtung, Industriehalle oder am Wasser
Auch die Dauer kann selbst bestimmt werden. Die meisten freien Trauungen dauern zwischen 30 und 60 Minuten, je nach Inhalt. Viele Paare empfinden diesen Rahmen als angenehmer, da sie sich emotional freier fühlen und nicht an eine feste Struktur gebunden sind.
Ein weiterer Vorteil: Die Trauung kann zweisprachig, mehrsprachig oder thematisch gestaltet werden – etwa mit einem bestimmten Leitmotiv oder einer gemeinsamen Leidenschaft des Paares. Das macht die Zeremonie für Gäste greifbar und einzigartig.
Die freie Trauung ist damit besonders geeignet für alle, die sich eine authentische, persönliche und flexible Zeremonie wünschen – unabhängig von Religion, Herkunft oder gesellschaftlichen Erwartungen.



Trauredner: Rolle und Auswahl
Der Trauredner oder die Traurednerin spielt eine zentrale Rolle bei der freien Trauung. Er oder sie führt durch die Zeremonie, hält die Rede, koordiniert den Ablauf und sorgt dafür, dass die Trauung zur Persönlichkeit des Paares passt. Anders als in Kirche oder Standesamt übernimmt der Redner nicht nur eine formelle Funktion, sondern ist Inhalt, Stimme und Bindeglied der gesamten Zeremonie.
Die Auswahl sollte gut überlegt sein, denn die Chemie zwischen Redner und Paar ist entscheidend. Ein professioneller Trauredner:
- führt ein Vorgespräch, oft inklusive Fragebogen
- sammelt Informationen über die Beziehung, gemeinsame Erlebnisse und Werte
- erstellt eine individuelle Traurede
- plant auf Wunsch den Zeremonieablauf
- begleitet oder moderiert kleine Rituale und Übergänge
Erfahrene Redner bringen meist eigene Ideen ein, gehen auf Wünsche ein und sorgen für einen sicheren, emotional passenden Ablauf. Viele arbeiten hauptberuflich, andere nebenberuflich. Die Preise variieren stark – je nach Erfahrung, Aufwand und Region liegt der Betrag meist zwischen 1.500 und 2.500 Euro.
Wichtig bei der Auswahl:
- passt der Stil zur Art eurer Beziehung?
- ist der Redner offen für individuelle Gestaltung?
- stimmt die Sympathie und Kommunikation?
Ein guter Trauredner sorgt nicht nur für schöne Worte, sondern schafft Atmosphäre, Struktur und Verlässlichkeit an einem der wichtigsten Momente des Tages.
Welche Trauform passt zu uns?
Die Wahl der Trauform ist eine persönliche Entscheidung – sie hängt von euren Werten, eurem Lebensstil und den rechtlichen sowie religiösen Rahmenbedingungen ab. Es gibt keine pauschal „richtige“ oder „falsche“ Variante – entscheidend ist, was für euch als Paar stimmig ist.
Wer sich rechtlich absichern möchte, kommt an der standesamtlichen Trauung nicht vorbei. Sie ist in Österreich gesetzlich verpflichtend, wenn ihr offiziell als Ehepaar gelten wollt.
Wenn euch der Glaube wichtig ist und ihr eure Ehe unter den Segen Gottes stellen möchtet, kommt eine kirchliche Trauung infrage. Für viele Paare ist das ein bedeutsamer Schritt, vor allem wenn die Kirche Teil ihres Alltags oder ihrer Erziehung war.
Wenn ihr euch eine feierliche, aber bewusst nicht religiöse Zeremonie wünscht – mit viel persönlichem Freiraum – passt eine freie Trauung gut zu euch. Sie bietet maximale Gestaltungsfreiheit und kann unabhängig von Religion, Herkunft oder Ort durchgeführt werden.
Eine kirchliche Segnung ist ein guter Mittelweg, wenn ihr eine spirituelle Verbindung zur Kirche habt, aber formell keine Trauung möglich oder gewünscht ist.
Persönliche Werte und rechtliche Anforderungen
Bevor ihr euch für eine Trauform entscheidet, solltet ihr überlegen, was euch als Paar wichtig ist. Geht es euch vor allem um die rechtliche Absicherung? Dann ist die standesamtliche Trauung unerlässlich – sie ist die einzige Form, die in Österreich als rechtsgültige Eheschließung anerkannt wird.
Wenn ihr darüber hinaus Wert auf eine Zeremonie legt, die eure persönlichen Überzeugungen, euren Glauben oder eure Beziehungsgeschichte widerspiegelt, kommen weitere Optionen ins Spiel. Fragt euch:
- Spielt der Glaube in eurem Leben eine Rolle?
- Wollt ihr eine Zeremonie mit Tradition – oder eher etwas Freies und Persönliches?
- Soll die Feier öffentlich (z. B. in der Kirche) oder eher intim und individuell sein?
- Ist euch eine symbolische Bedeutung wichtiger als eine formelle Struktur?
Auch praktische Aspekte spielen eine Rolle: Nicht jede kirchliche Trauung ist möglich, wenn einer der Partner aus der Kirche ausgetreten oder geschieden ist. In solchen Fällen kann eine kirchliche Segnung oder eine freie Trauung eine passende Alternative sein.
Kurz gesagt: Die Wahl hängt davon ab, wie ihr eure Partnerschaft nach außen tragen wollt – rechtlich, religiös oder persönlich.

Kombinationen sind möglich (z. B. Standesamt + freie Trauung)
Viele Paare entscheiden sich bewusst für eine Kombination aus verschiedenen Trauformen. Das ist nicht nur möglich, sondern in der Praxis sogar häufig. Die rechtlich verbindliche standesamtliche Trauung wird oft als Grundlage genutzt und mit einer frei gewählten Zeremonie ergänzt.
Ein typisches Beispiel ist: vormittags standesamtlich, nachmittags eine freie Trauung im Garten, auf einer Wiese oder in einer besonderen Location – mit Redner, Musik und persönlichem Ablauf. So lässt sich die Pflicht mit der Kür verbinden.
Auch die Kombination Standesamt + kirchliche Trauung ist nach wie vor verbreitet, besonders bei Paaren mit religiösem Hintergrund. Manche feiern beide Zeremonien am selben Tag, andere trennen sie bewusst – z. B. an zwei verschiedenen Orten oder sogar an zwei Daten.
Wichtig ist, dass ihr euch bewusst macht: Nur die standesamtliche Eheschließung hat rechtliche Gültigkeit. Alles Weitere dient der emotionalen, symbolischen oder spirituellen Ergänzung – und genau darin liegt die Stärke. Ihr könnt euren Tag so gestalten, wie er zu euch passt.
Kombinationen sind also keine Kompromisslösung, sondern oft die beste Möglichkeit, verschiedene Wünsche miteinander zu verbinden – zum Beispiel Tradition und Individualität, Formalität und Freiheit, Recht und Gefühl.
Klarheit für eure Entscheidung
Die Wahl der richtigen Trauform ist ein zentraler Teil eurer Hochzeitsplanung. Ob standesamtlich, kirchlich, frei oder mit einer Segnung – jede Möglichkeit hat ihren eigenen Charakter, rechtliche Bedeutung und emotionalen Wert.
Wer eine rechtlich anerkannte Ehe schließen möchte, kommt um das Standesamt nicht herum. Darüber hinaus bieten kirchliche und freie Trauungen Raum für persönliche Werte, Rituale und individuelle Gestaltung. Die kirchliche Segnung ist eine passende Alternative für Paare, die sich eine spirituelle Feier wünschen, aber nicht kirchlich heiraten können oder wollen.
Entscheidet euch bewusst – und orientiert euch dabei an euren gemeinsamen Vorstellungen, eurer Lebenssituation und dem, was euch als Paar wirklich wichtig ist. So wird eure Trauung nicht nur ein organisatorischer Schritt, sondern ein bedeutungsvoller Moment in eurer Geschichte.
Ihr steckt mitten in der Hochzeitsplanung und wollt sicherstellen, dass alle Trauformen, Dienstleister und Abläufe gut aufeinander abgestimmt sind? In einem kostenlosen Beratungsgespräch klären wir gemeinsam, welche nächsten Schritte sinnvoll sind – ob standesamtlich, kirchlich, frei oder kombiniert.

